Keine optimalen Bedingungen gab es in diesem Jahr für das Wacken Open Air und dessen Fans. Durch den anhaltenden Regen und die dadurch katastrophalen Bodenverhältnisse auf den Campingflächen verhängten die Veranstalter einen absoluten Anreisestopp, um die schwierige Lage einigermaßen in Griff zu bekommen. Das führte allerdings auch zu viel Frust bei den anreisenden Heavy Metal Fans, die nicht mehr nach Wacken durften. Ein Mann der schnellen und handfesten Taten ist der Zimmerer Dirk Sieling, der in Ehndorf über ein Firmengelände verfügt, auf dem jährlich das RockArea A7 Festival stattfindet – kurzum eine Fläche, die Festival erprobt ist und auch einiges an Wohnwagen und Campern aufnehmen kann.

„Kurzer Hand habe ich mich dazu entschlossen, mein Gelände für die enttäuschten Metal Fans zur Verfügung zu stellen und mit ihnen eine große Party mit Festivalfeeling zu feiern. Das haben wir auch über die Presse und unsere Online-Kanäle bekannt gegeben, so dass wir am Freitag viele Gäste aus unterschiedlichen Regionen begrüßen durften. Dabei waren zum Beispiel Menschen aus Norwegen, Rumänien, Dänemark und Österreich. Auch aus der gesamten Bundesrepublik kamen Fans zu uns, die es nicht nach Wacken geschafft haben“, freut sich Dirk Sieling. Ihm zur Hilfe standen noch Arno Knicker und Jens Brockmann vom RockArea A7 e.V., denn der Verein ist Ausrichter des dazugehörigen Festivals und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Überschüsse an gemeinnützige Organisationen und Bedürftige zu spenden.

„Bei der Wacken-Ersatzparty haben wir den Hut rumgehen lassen. Abzüglich der Ausgaben für Essen und Getränke wurde ein Überschuss erzielt, den ich weiter spenden wollte“, erklärt Sieling weiter. „Vor einigen Wochen traf ich bei einer Geburtstagsfeier auf eine junge Mutter mit drei jungen Kindern, die vor kurzem einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen musste. Sie erhielt einen Teil des Erlöses und zusätzlich hat sich unser Edeka-Markt, der uns beim RockArea A7 Festival beliefert, bereit erklärt, noch einen Gutschein für die Familie zu spenden. Darüber hinaus habe ich mich auch dazu entschlossen, einen Teil des Geldes an die Neumünsteraner Tafel zu spenden, da diese demnächst aus der Kieler Straße in den Stadtteil Wittorf zieht und noch Mittel fürs Renovieren benötigt“, so Dirk Sieling abschließend.